Wie für jede andere wichtige und komplexe Aufgabe, so werden auch in Managementfragen gerne alle verfügbaren Erkenntnisse zur Lösung bestehender Probleme herangezogen. Und in Modewellen wird immer ein Thema in den Vordergrund geschoben, auf das sich dann viele Autoren gerne stürzen, weil sich diese Bücher gut verkaufen.
Es gibt kaum Erkenntnisse der Psychologie, der Wirtschaftswissenschaften, der Kriegskunst, der Politik, aber auch vieler anderer Wissenschaften, die für Managementfragen nicht von Bedeutung wären. Und so werden die jeweiligen Modewellen mit Management by ... abgetan und ich verzichte inzwischen darauf, sie hier auch anzugeben.
Zwei Konzepte aber haben vor allem für alle westlichen Firmen große Bedeutung erlangt und sind über die Zeiten wichtig geblieben.
Es sind dies das Management mit Zielvereinbarungen (Management by Objectives) und damit zusammenhängend das Vereinbaren von Ausnahmebedingungen (Management by Exception), bei denen die übergeordnete Stelle informiert werden muß.
Management by Objectives soll sicherstellen, dass untergeordnete Funktionen Freiheit bei der Erreichung ihrer Ziele haben. Es wird nur das Ziel, das gewünschte Ergebnis, vereinbart. Und es wird vereinbart, bei welchen Abweichungen vom Plan oder vom Ziel informiert werden muß. Damit bleibt die Motivation und Verantwortung dort, wo sie hingehört, nämlich bei der durchführenden Stelle. Und trotzdem bleibt die für den Erfolg oder Misserfolg entscheidende Information dem höheren Management erhalten.
Für den persönlichen Kontakt hat sich in vielen Betrieben das Management by wandering around (Management durch Herumgehen) bewährt. Dabei geht die Führungskraft - z.B. am Morgen - durch alle Zimmer und begrüßt die MitarbeiterInnen. Diese haben dadurch ohne eine formelle Prozedur die Chance eventuelle Fragen oder Beschwerden loszuwerden und die Führungskraft sieht von Angesicht zu Angesicht, wie es den Menschen geht.
2013
Dr. Otto Buchegger Tübingen
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