Es gibt viele Gründe und Ursachen für die Unordnung. Neben medizinischen Störungen - die zum Glück allerdings recht selten sind - ist der Hauptgrund, dass die Unordnung kurzfristig als sehr effektiv erscheint.
So hat jede Unordnung ihren Scheinnutzen. Dies beginnt bei der angeblichen Zeitersparnis, wenn man nicht aufräumt, bis hin zu der Erfahrung, dass man eher in Ruhe gelassen wird, wenn man ein so schlampiges Zimmer hat, dass sich niemand mehr zu uns hereinwagt.
Sogenannte 'chinesische Beamte' halten ihre Unterlagen absichtlich so in Unordnung, dass niemand anderer sich zurechtfinden kann. Sie erwarten dadurch, dass sie damit ihren Arbeitsplatz absichern. In der Praxis geht allerdings diese Rechnung nicht immer auf. Wenn man deren Absicht einmal durchschaut hat, wird man sich von diesen Menschen am leichtesten trennen, um eine unangenehme Abhängigkeit loszuwerden.
Am ehesten wird man die Unordnung durch mehr postaktive Aktivitäten bekämpfen.
Die altbewährten Merkregeln
Entlehnen - Zurückgeben,
Herholen - Zurücklegen,
Ausräumen - Einräumen,
Aufmachen - Zumachen,
Benutzen - Putzen
die leider manchmal in der Erziehung vergessen wurden, sind auch heute noch hilfreich. In den USA habe ich dazu folgendes Schild gesehen:
Basic Training
If you open it, CLOSE IT!
If you turn it on, TURN IT OFF!
If you unlock it, LOCK IT!
If you break it, REPAIR IT!
If you can't fix it, CALL IN SOMEONE WHO CAN!
If you borrow it, RETURN IT!
If you use it, TAKE CARE OF IT!
If you make a mess, CLEAN IT UP!
If you move it, PUT IT BACK!
If it belongs to someone else, GET PERMISSION TO USE IT!
If you don't know how to operate it, LEAVE IT ALONE!
If it doesn't concern you, DON'T MESS WITH IT!
If you can't do it, DON'T PROMISE IT!
2013
Dr. Otto Buchegger Tübingen
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