Die Praxilogie ?!

Von den materiellen Besitztümern ist Geld das angenehmste, zumindest in stabilen Zeiten. Erfreulicherweise werden die meisten meiner LeserInnen auch einen gewissen Wohlstand erreichen und Geld haben. Und sie werden auch lernen, es zu verdienen und für ihre Bedürfnisse auszugeben.

Geld in Glück umwandeln!

Die Probleme, die ich hier ansprechen will, sind die Tabubereiche in Bezug auf Geld, Erfahrungen, die man erst in einem längeren Leben macht. Leider sind viele Fragen rund ums Geld für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Es herrscht gerade in Deutschland eine erschreckende Unkenntnis über Finanz- und Volkwirtschaftsprobleme, auch bei sogenannten gebildeten Menschen und vor allem auch bei Politikern.

Der erste Aspekt ist, dass jeder dein Geld haben will und geschickte Strategien entwickeln wird, es auch zu bekommen. Wenn du also dein Geld nicht managst, dann wird es von dir wegfließen, ohne dass du dies groß merkst. Zum Managen brauchst du einen Finanzmanager, das sind Computerprogramme, die dich dabei unterstützen und dir sagen wohin dein Geld fließt. Nur wer die Übersicht über sein Geld und Vermögen behält, kann es auch managen. Oft wird man im dazu im Laufe eines Lebens seine Finanzstrategien anpassen, d.h. auch vereinfachen, müssen.

Geld macht flexibel, allerdings nur, wenn man es zur freien Verfügung hat und es auch ausgeben kann. Wer sich in Zeiten hoher Einkommen unter seinem möglichen Lebensstandard einrichtet bewahrt sich ein großes Stück Freiheit und wird es leichter haben, schwierige Zeiten zu überstehen oder für Sonderanschaffungen Geld frei zu haben.

Es ist ein Irrglaube zu denken, dass es wirklich leicht verdientes Geld gibt. Langfristig wird Geld nur durch Gegenwert erworben oder es ist mit großem Risiko verbunden. Es gibt auch nichts, was wirklich gratis ist. Jedes Gratisangebot, mit dem man dich als jungen Menschen lockt, mußt du später irgendwie zurückzahlen. Die Amerikaner sagen gerne 'There is no free lunch' - Es gibt kein Gratis-Mittagessen. Weil oft bei einem Gratis-Mittagessen über Geschäfte geredet wird, die dann viel mehr als das Mittagessen kosten werden.

Bedenke bei günstig erscheinenden, langfristigen Verpflichtungen - zum Beispiel Versicherungen - ob du dir diese im Alter, wenn du sie wirklich brauchst, auch noch leisten kannst!

Allerdings wird ein junger Mensch ein anderes Risikoprofil in Bezug auf Geld haben, als ein Mensch, der nur noch seinen Ruhestand zu finanzieren hat. Trotzdem sollte auch ein junger Mensch auf der Hut sein, wenn Traumrenditen versprochen werden. Alle Renditen, die höher sind als die aktuellen Bundesschatzbriefe, bergen Risiko.

Bewährte Finanzstrategien

Eine nicht zu große Eigentumswohnung, in der man selbst wohnt.
Bargeld für drei Monate zum überbrücken.
Aktien.
Ab 35 an die Altersvorsorge denken.
Nur die notwendigen Versicherungen auswählen.
Viele gute, persönliche Kontakte, auch ins Ausland.
Ungenutzten Besitz verkaufen oder verschenken.
Sparen am Monatsanfang!
Nicht nur verbissen sparen, man kann Geld besser investieren, z.B. in Glück, Gesundheit, Ausbildung, Bildung, Reisen, Hobbys, Kontakte!

Eine beliebte Falle für junge Menschen ist, zu zahlen, dass man dazugehört. Überlege es dir gut, ob man nicht mit deiner Eitelkeit Geschäfte macht oder ob das Dazugehören dir auch real etwas einbringt, sonst ist der Handel nicht fair.

Geschäfte werden durch Verträge abgesichert. Nur das Schriftliche zählt, was herumgeredet wird ist Schall und Rauch. Darum lese dir die Verträge gut durch und streiche, was du nicht akzeptieren kannst.

Große Geschäfte mit Freunden und Verwandten zu machen, ist ein sicherer Weg, diese guten Kontakte zu verlieren. Wenn du Geld jemanden borgst, mach es nur, wenn du unter Umständen es ihm auch schenken könntest. Bürge prinzipiell für niemanden, wenn dich die Einlösung der Bürgschaft belasten würde. Bürgschaften sind nur für die Bank gut, nie für dich.

Viel Geld wird Menschen entlockt, indem man in Aussicht stellt, dass das Finanzamt es dann nicht bekommt. Unter dem Strich kann es dir zwar egal sein, ob du das Geld dem Finanzamt gibst oder einem unzuverlässigem Finanzberater überläßt. Aber wenn du es dem Finanzamt gibst, hat wenigstens die Gesellschaft - deren Mitglied du auch bist - etwas davon.

Allerdings sollte man wirklich nur das Geld dem Staat geben, das ihm gehört. Wenn du nicht - durch Wählen etwa - dagegen ankämpfst, wird auch der Staat viel tun, um dir dein sauer verdientes Geld wieder aus der Tasche zu ziehen. Einiges praktisches Wissen über Steuern und Geldanlage wird deshalb auch für dich nützlich sein.


 

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