Beförderungen sind ein Zeichen des Erfolges. Der sicherste Weg befördert zu werden, ist allerbeste Arbeit zu liefern und dafür zu sorgen, dass dies alle auch bemerken. Tue Gutes und lasse darüber erzählen, ist wesentlich besser, als selbst für sich Werbung zu machen. Im Gegenteil, oft wird der eigene Anspruch auf Beförderung gerade dazu führen, dass man nicht befördert wird, weil man mit seinem eigenen Reden zuviele Gegenkräfte geweckt hat.
Manchmal muß man aber schon etwas nachhelfen, damit andere über die eigene, gute Leistung reden. Aber wer z.B. geschickt Dankesschreiben initiiert, sammelt und bei Gelegenheit präsentiert, andere öffentlich lobt und dann wieder 'zurückgelobt wird', wer sich selbstbewußt zu seiner Leistung mit angebrachtem Stolz bekennt, wird dabei eher Erfolg haben als Mitarbeiter, die unauffällig in der Stille als graue Maus und ohne Meinung vor sich hinwurschteln.
Ein wesentlicher Aspekt für diejenigen, die über die Beförderung zu entscheiden haben ist, dass der Kandidat / die Kandidatin - vor allem, wenn sie noch jung sind - noch das Potenzial haben, auch noch die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu steigen. Damit reduziert man die Gefahr, dass jemand zu früh in die Endstufe seiner Fähigkeiten befördert wurde.
Auch wer mehrfach in verschiedenen Bereichen Erfolg gezeigt hat, wird bessere Chancen auf Beförderung haben, als Menschen, die nur eine Sache gut können. Wichtig ist ein hoher Bekanntheitsgrad und die Einschätzung, dass man mit dem neuen Kollegen auch gut zusammenarbeiten können wird.
Wer befördert werden will, muß zeigen, dass er/sie den neuen Job auch kann. Dazu gehört auch, neue Aufgaben mit Optimismus zu übernehmen. 'Ja ich übernehme das', ist besser als ' Ich werde es versuchen'.
Befördert kann nur werden, wen man im gegenwärtigen Job entbehren kann. Man muß also ersetzbar sein, Grundvoraussetzung dazu ist, dass man einen Nachfolger für seine bisherige Aufgabe anbieten kann.
Nicht vergessen sollte man, dass das Image der eigenen Familie auch eine Rolle spielt. Paßt die Partnerin, der Partner auch in die Gruppe, in die man befördert wird? Stimmt das Benehmen, kann man sich mit dem Neuen auch sehen lassen? Das und viele andere weitere Aspekte - verschieden nach Firmenkultur - können ausschlaggebend sein. Gelegentlich wird aber nur nach einfachen, äußeren Kriterien entschieden. 'Unter den etwa gleich guten Kandidaten nehmen wir einfach immer den Jüngsten', ist eine Aussage, die ich oft gehört habe.
In schwierigen Zeiten ohne Wachstum sind weniger Beförderungen möglich. Man sollte sich davon nicht allzusehr enttäuschen lassen. Wenn in etwa das berufliche Umfeld stimmt und man fair bezahlt wird, kann man auch ohne Beförderung zufrieden sein. Denn man darf nicht vergessen, dass jede Beförderung auch die Gefahr in sich birgt, von noch weiter oben dann noch tiefer zu fallen.
2013
Dr. Otto Buchegger Tübingen
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